MOERSCH Polychrome Kit I

Entwickler-Kit zur Erzeugung farbiger Bildtöne, mit oder ohne Litheffekt:

Im Kit enthalten sind die Entwickler LITH und SIENNA, sowie mehrere Additive zur Bildtonsteuerung.
Die in dieser Entwicklerkombination hervorgerufenen Silber-Prints sind äußerst empfänglich für die bekannten Tonungsverfahren.
Unbedingt erforderlich sind Umtonungen nicht. Der Selentoner in den unterschiedlichsten Verdünnungen entfacht allerdings erst ein wahres Feuerwerk farbiger Töne.
Diese Entwicklungstechnik wird nur dem erfahrenen „Lithprinter“ empfohlen! Bei der Abstimmung auf die unterschiedlichsten Papieremulsionen müssen (bis eigene Erfahrungen vorliegen) unsere Vorgaben genauestens eingehalten werden, um die gewünschten Bildtöne zu erzielen.

Enthält: Easy Lith 500ml (plus Lith D 50ml), Siena 250ml Polychrome Additive (2x250ml), 500ml LITH und 500ml SIENNA.

Kenntnisse in der Lithprinttechnik sind unbedingt erforderlich !

Papierempfehlung: Fomatone, Fortezo Museum und Forte Polywarmtone (Moersch SELECT VC und SHEDLIGHT, ADOX Polywarmton 14FB und Museum Warmton), Adox Fine Print VC, Kentmere Kentona, Fotokemika Varycon, Ilford Warmton, Bergger Prestige VCCB, Agfa MCC, Adox MCC

Erstentwickler LITH:

Der Lith Entwickler muss auf das verwendete Papier abgestimmt werden. Für die Polychrome-Technik sollte der Lithentwickler weniger stark verdünnt angesetzt werden (1+5 bis 1+10).

Zweitentwickler SIENA :

Verdünnung = 1+10 bis 1+30. Auch dieser Entwickler muss auf das verwendete Papier abgestimmt werden. Beispiel: Fomatone (kann als Grundansatz auch für andere Papiere verwendet werden) Siena 25ml Wasser 500-1000ml Additiv Ammoniumchlorid 10-25ml Additiv Carbonat 10-25ml (und tropfenweise als Regenerator nach dem 5. bis 6. Print) Anders als bei der klassischen Lithprint-Technik sollte das Bild im Erstentwickler relativ schnell erscheinen. Lichter- und Mitteltonzeichnung sind hier nicht notwendig. Wichtig ist ein deutlicher Lith Effekt, d.h. das schlagartige Einsetzen einer Schwärzung an den Schattenpartien. (Siehe auch Anleitung zur Lithprint-Technik). Dieser sogenannte“ Snatch-point“ ist nicht genau vorherzubestimmen. Die oben empfohlenen Papiere benötigen dazu unterschiedlich lange Entwicklungszeiten. Die Belichtungszeit ist so zu bemessen, das der Snatch-Point bei Chlorsilberpapieren (Foma und Forte) zwischen 2 und 4 Minuten liegt, andere Papiere benötigen mehr Zeit. Die Lichterzeichnung wird nun im zweiten Entwickler hervorgerufen. Die erforderliche Zeit ist abhängig vom verwendeten Papier, der Verdünnung und der Menge der Additive (1 bis 6 min). Sind wegen zu hoher Additivzugabe die Bildweißen belegt, kann Lith D oder eine 5 bis 10%ige Kaliumbromidlösung dem Zweitentwickler zugesetzt werden. Zu hohe Bromidmengen reduzieren die Farbintensität, mehr als 5 bis 10ml sind deshalb nicht ratsam. Danach wird wie üblich gestoppt und fixiert. Bei einigen Papieren liegt schon jetzt ein farbiges Bild vor. Bei Emulsionen mit hohem Bromsilberanteil wie Efke Varycon werden rötliche Bildtöne erst nach Tonung im Selentoner erzeugt. Grundsätzlich können Selentonungen für alle Papiere empfohlen werden. In Abhängigkeit von Verdünnung und Einwirkungszeit können so rötliche, fliederfarbene bis bläuliche Bildtöne entstehen. Vor starken Tonungen kann eine Härtung der Gelatine erforderlich sein! Ein zu hoher Grundschleier wird bei Tonungen verstärkt. Wenn getont werden soll, ist also darauf zu achten, daß die Alkalität des Zweitentwicklers so niedrig wie möglich liegt. Mit Goldtonung können gelbe oder rote Töne magenta oder blau umgetont werden. Konventionell erstellte überbelichtete Prints können nach ausgiebiger Wässerung (!) und Bleichung der Lichter und Mitteltöne mit Siena nachträglich farbig entwickelt werden. Hierzu muß der Gehalt an Chlorid und Carbonat erhöht werden